Verabschiedung unserer Schulleiterin Brigitte Glismann

Ciao, eyvallah, bye, покa, saluut, hasta luego, γεια σας, salut,...

Die Schulgemeinschaft, verschiedene Wegbegleiter und -begleiterinnen sowie Vertreter und Vertreterinnen des Landes Rheinland-Pfalz, der Stadt Mainz und der berufsbildenden Schulen waren am Freitag, dem 15. Juni um 13.00 Uhr ins Foyer der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule geladen, um dort die Verabschiedung von Frau Brigitte Glismann nach vierjähriger Tätigkeit als Schulleiterin zu feiern.

01 Carra

01 Carra

02 Gäste Zu Beginn

02 Gäste Zu Beginn

03 Gäste

03 Gäste

04 Gli, WoV

04 Gli, WoV

05 Rede Wolff

05 Rede Wolff

06 Urkunden ÜBerreichung

06 Urkunden ÜBerreichung

07 DS Schüler

07 DS Schüler

08 Rede Cöster

08 Rede Cöster

09 ÖPR

09 ÖPR

10 DS Schüler 2

10 DS Schüler 2

11 Schülerrede

11 Schülerrede

12 Rede Gli

12 Rede Gli

13 Umtrunk Schüler

13 Umtrunk Schüler

15 Umtrunk 1

15 Umtrunk 1

16 Umtrunk 2

16 Umtrunk 2

 

Nach dem musikalischen Auftakt am Keyboard durch Gerhard Carra begrüßte unser stellvertretender Schulleiter, Herr Volker Wolff, alle Anwesenden. Er beschrieb Frau Glismann als Frau der Tat, die als Netzwerkerin immer die Interessen ihrer Schule im Blick behielt. Sie setzte sich für die Werteerziehung innerhalb der Schulgemeinschaft unter dem Motto „gemeinsam wertvoll“ ein und trieb die Entwicklung zur Fair-Trade-Schule, zur Akkreditierung als EBBD-Schule (Europäisches Wirtschaftsabitur) an der GSW sowie zur europäischen Öffnung durch die Arbeitsgruppe „GSW goes Europe“ voran. Dabei hatte sie stets ein offenes Ohr für ihre Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern. Gespräche verliefen vertrauensvoll und motivierten einerseits zur Fortführung eingeschlagener Wege und andererseits zum Aufbruch auf neuen Wegen. Dies galt und gilt auch für das Schulleitungsteam, welches sich für die kooperative Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung der Schule bedankt.

Frau Beate Engelhardt-Sikora von der Schulaufsicht beschrieb den beruflichen Werdegang von Frau Glismann, die sich in allen Zeugnissen durch gute Sach- und Fachkenntnisse sowie durch zeitgemäßen, schülerorientierten Unterricht auszeichnete. Sie war ihren Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften ein Vorbild, dem es auch in schwierigen Situationen als Führungskraft gelang, sowohl gerecht und fair zu urteilen als auch kluge Entscheidungen zu treffen. Im Namen des Landes Rheinland-Pfalz dankte Frau Engelhardt-Sikora Frau Glismann für ihr Engagement und überreichte die von der Ministerpräsidentin unterschriebene Ruhestandsurkunde.

Das Schulamt der Stadt Mainz wurde von Herrn Ulf Cöster vertreten, der besonders das von Frau Glismann implementierte Wertekonzept, die Einführung des EBBD, die Umsetzung von „Medienkompetenz macht Schule“ sowie Frau Glismanns fachliches und pädagogisches Konzept hervorhob. Er lobte ihren partnerschaftlichen Umgang und ihren Einsatz für die berufsbildenden Schulen in Mainz. Nicht zuletzt dankte er im Namen des Oberbürgermeisters Michael Ebling für ihr Engagement als Schulleiterin.

Der örtliche Personalrat, vertreten durch Frau Wollscheid und Herrn Weichel, zeigte abwechslungsreich in einem szenischen Spiel wie die Suche nach einem passenden Lied zur Vorbereitung der Verabschiedung von Frau Glismann ausgesehen haben könnte. Weder Schlager noch Mainzer Fastnachtshits, die beim Publikum für Lacher sorgten, empfanden beide als passend. Nachdem auch das Schreiben eines eigenen Liedes über den kooperativen Führungsstil, die Europaaffinität und das Reisen missglückte, entschieden sich die beiden, nicht zu singen, sondern zu schauspielern. Als Bahnmitarbeiter an der Endstation Grünstadt warb Herr Weichel für die schöne Pension vor Ort. Diese Version einer perfekten Verabschiedung missfiel den beiden jedoch ebenso wie eine langweilige Rede über die vergangenen Jahre in Anlehnung an ein Gedicht von Wilhelm Busch. Am Ende der eigenen Inszenierung wünschte der ÖPR im Namen des Kollegiums unserer Schulleiterin tolle Reisen, Genuss im Ruhestand und ein baldiges Wiedersehen.

Verona Hormuz aus der BGYW 16-5b bedankte sich als Schülervertreterin. Normalerweise seien Schulleiterinnen furchteinflößend und im Unterricht nicht nur inhaltlich anspruchsvoll. Frau Glismann hingegen war immer herzlich. Sie sorgte sich um ihre Schülerinnen und Schüler, zu denen sie eine enge, angstfreie Bindung aufbaute. Am meisten beeindruckt war die BGYW 16-5b von einem Besuch beim Dalai Lama, den Frau Glismann organisiert hatte. Mit einem Segensspruch aus Irland bedankte sich Verona und äußerte ihre Hoffnung, dass ihre Schulleiterin auch in Zukunft ihre fröhliche Gesinnung beibehalten werde.

Im Namen der Elternschaft wünschte die SEB-Vorsitzende Anja Bertsch, inspiriert durch verschiedene Autoren, einen schönen Ruhestand, an dem jeder Tag zu genießen sei. Sie empfahl Frau Glismann, ihren Spiegel anzulächeln, ihre Weisheiten auszuleben und mit ganzem Herzen durchs Leben zu gehen.

In der Arbeitsgemeinschaft der Direktoren an Berufsbildenden Schulen (ADBS) sei Frau Glismann engagiert gewesen, z.B. für die Weiterentwicklung der HBF. Henning Vollrath schilderte sie als mitreißend und begeisterungsfähig,  aber sie machte auch ihren Zorn und Ärger deutlich, wenn die Berufsbildenden Schulen wenig Würdigung erfahren hätten. Er wünschte nebst Gesundheit, dass Frau Glismann innerlich weiter leuchte und mit sich im Reinen sei. Für die anstehenden Reiseaktivitäten übergab er ihr eine vielfältige Wegzehrung.

Da Frau Glismann seit 1997 Mitglied der GEW ist, übernahm auch die stellvertretende Landesvorsitzende Sabine Weiland das Wort. Sie verglich die Eigenschaften unserer Schulleiterin mit denen zweier bekannter Persönlichkeiten, die am gleichen Tag wie sie Geburtstag haben. Mit Elisabeth Noelle-Neumann hat sie ihre Neugierde, Wissbegierde und ihre Exaktheit in Kleinigkeiten gemein, mit Til Schweiger ihre Vorliebe für Kino, Filme, Schauspiel und Theater. Frau Weiland lernte Frau Glismann persönlich an der BBS W 2 in Ludwigshafen kennen, an der damals auch Herr Wolff unterrichtete. Dort war Frau Glismann im örtlichen Personalrat und im Schulausschuss aktiv. Ihre Beratungsgespräche seien legendär gewesen. Sie überzeugte als fortschrittliche, offene Netzwerkerin und faire und kompetente Gesprächspartnerin durch Diplomatie, ihre Ruhe und ihr Gemeinschaftsgefühl. In besonderer Weise brachte sie immer überzeugende Argumente, war aber auch bereit ihre Meinung zu ändern, sofern sie selbst überzeugt wurde. Für die Zukunft überreichte Frau Weiland unserer Schulleiterin ein Buch mit originellen Vorschlägen zur aktiven Gestaltung der neuen Freizeit.

Zwischen den zahlreichen Ansprachen zeigten Schülerinnen und Schüler des Fachs Darstellendes Spiel in drei Bildern den Werdegang von Frau Glismann von der Einstellung als Schulleiterin über die Vorbereitung des Abschieds bis hin zum Aufbruch zu einer „Traumreise“ im Ruhestand, die sie in verschiedene Heimatländer der Schülerinnen und Schüler entführte.

Bevor Herr Carra die feierliche Verabschiedung in eigenen Worten mit dem Soundtrack ihres Lebens vom Kinderzimmer bis heute beendete, sprach Frau Glismann ihre offiziellen Abschiedsworte. Sie bedankte sich für die vielen rührenden und berührenden Beiträge und für die gute Zusammenarbeit mit allen Anwesenden in den letzten vier Jahren. Ihr Erfolg an der GSW sei allerdings nicht selbstgemacht, sondern durch Unterstützung von Ideen aus dem Kollegium entstanden. Viele ihrer Angebote (außer EQuL) seien von Kolleginnen und Kollegen angenommen worden. Neue Herausforderungen wird die Schulgemeinschaft z.B. bezüglich der Digitalisierung noch zu bewältigen haben. Ein großer Dank seitens Frau Glismann galt dem Fair-Trade-Team, dem EBBD-Team und jenen, die die Softskill-Förderung vorantreiben. Nach einer langen Zeit des Kümmerns um andere, ihren Sohn, ihre Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer sei nun sie an der Reihe. Um ihre Freude darüber mit den Anwesenden zu teilen, lud sie alle zu einem gemeinsamen Imbiss und Umtrunk ein, an dem jeder die Möglichkeit hatte noch einmal ein paar persönliche Worte an sie zu richten.

Für die gelungene Abschiedsfeier und ihre offenherzige Kultur des Ermöglichens in den letzten Jahren bedankt sich die Schulgemeinschaft sehr herzlich und sagt: „Auf Wiedersehen, ciao, eyvallah, bye, покa, saluut, hasta luego, γεια σας, salut,...“!