GSW’ler auf Studienfahrt nach Prag

45 angehende Abiturientinnen und Abiturienten erkunden Prag und seine Umgebung 

Im Rahmen einer fünftägigen Studienfahrt nach Prag konnten die Klassen BGYW 16-2, 16-5b und 16-12 vielfältige Eindrücke in der tschechischen Hauptstadt und ihrer Umgebung gewinnen. Neben Erkundung der Prager Altstadt, der Karlsbrücke und Kleinseite, besuchten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten Terezín (Theresienstadt) und beschäftigten sich mit dessen düsterer Vergangenheit. Geschichte zum „anfassen“ und „erfühlen“ gab es für die 45-köpfige Schülergruppe in Begleitung ihrer Lehrer Frau Köhler, Frau Schneider und Herrn Hirdes, als sie u.a. einen dunklen und sehr engen Gang der ehemaligen Festungsanlage durchwanderten. Nur wenige Kerzen in altertümlichen Lampen erhellten die düstere Atmosphäre.

Ein besonderes Highlight aus betriebswirtschaftlicher Sicht war der Besuch des Škoda-Werkes in Mladá Boleslav, in dem, neben einer deutschsprachigen Führung durch das Automuseum, interessante Werksbereiche wie die Stanzerei und die Autoproduktionswerkstraßen hautnah miterlebt wurden. Für die Schülerinnen und Schüler eine gute Möglichkeit, ihr erworbenes Wissen aus dem Unterricht in der Praxis wiederzuerkennen.

Esmanur Güzel, Schülerin der BGYW 16-12, berichtet von ihren Beobachtungen, die sie mit den Lerninhalten aus dem Leistungsfach Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen verknüpft:

·         Personalpolitische Überlegungen, die an Unternehmensziele und Bedürfnisse der Kunden angepasst sind: Škoda hat 22.000 Mitarbeiter, die jeweils in drei Schichten eingeteilt sind. Das Unternehmen arbeitet 24 Stunden lang und dennoch werden aufgrund erhöhter Nachfrage nach Autos weitere 3.000 Mitarbeiter benötigt.

·         Produktions- und Fertigungsverfahren: Aufgrund einer sehr engen Produktions-taktung ist die Anwesenheit der Mitarbeiter minutengenau geregelt. In wenigen Minuten werden zwei Autos hergestellt. Zudem arbeiten die Mitarbeiter in der Produktion in einem 12 Stundentakt, dies zwei Tage hintereinander und danach haben sie zwei Tage frei. Kleine Roboter bedienen die unterschiedlichen Fertigungsstraßen und reagieren sofort, wenn Fertigungsteile vom Monteur angefordert werden. 

·         Globalisierung sowie Logistik: Die hergestellten Autos werden per Zug zur Weiterverarbeitung - z.B. in Lackierereien - und in die Abnehmerländer transportiert. Außerdem hat Škoda 15 Fabriken auf der Welt hat und fünf befinden sich davon in China.

·         Marketing: Die Entstehung des Škoda Logos sowie die Entwicklung unterschiedlicher Autotypen entsprechend einer veränderten Bedürfnisstruktur. 

 

(Juliane Schneider und Esmanur Güzel)