Genobank lädt zum Expertenvortrag

Leistungskurse BWL 3 und 4 aus WG 13 zu Gast bei unserem Bildungspartner

Welche Akteure gibt es im Bankenwesen? Was macht eine Bank? Was sind die Inhalte der Ausbildung in einer Bank? Wie sehen Arbeitsplätze in einer Bank aus? Welche Kreditformen gibt es und wofür wird welcher Kreditvertrag abgeschlossen? All diese Fragen sollten am Vormittag des 24. Oktobers 2019 durch den Kreditspezialisten Herrn Knapp, die Auszubildende Frau Gruda und Frau Dabo aus der Marketingabteilung geklärt werden.

In einem Schulungsraum der Genobank in der Mombacher Hauptstraße wurden die beiden Kurse mit ihren Lehrerinnen Frau Burg und Frau Strupp begrüßt und aufgefordert Fragen rund um das Banken- und Kreditwesen auf Karten zu notieren. Die Fragen sollten an gegebenen Stellen während des Vortrags beantwortet werden.

Herr Knapp stellte die Geno-Bank als Genossenschaftsbank vor und grenzte deren Zielsetzung von der Gewinnmaximierungsabsicht privater Banken ab. Zwischenfragen seitens der Schülerinnen und Schüler waren jederzeit willkommen, so dass sowohl auf deren Lebenssituation im Kontakt mit Banken als auch den behandelten Schulstoff eingegangen wurde. Herrn Knapp gelang es, die Tätigkeiten einer Bank und die Funktionen eines Girokontos und der EC- sowie Kreditkarte in kurzer Zeit mit den beiden Kursen zu erörtern. Das für den Schulunterricht wichtige Thema der Kreditvergabe inklusive Kreditformen und Kreditsicherheiten erläuterte er ausführlich. In persönlichen Gesprächen werden die kundenindividuellen Bedürfnisse festgestellt und anschließend die Kreditwürdigkeit anhand diverser Indikatoren, vor allem der Eintragung bei der Schufa, geprüft. Für jeden Kunden erstellt die Bank eine Haushaltsrechnung, in der die finanzielle Lage des Kunden festgehalten und dessen Zahlfähigkeit ermittelt wird. Außerdem erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass beim Kauf einer Immobilie neben den Kosten derselben und den Kreditzinsen auch Grunderwerbssteuer, Notar- und Maklergebühren anfallen, dass ein Damnum in der Praxis nicht mehr vorkommt, Ratenkredite für Konsumkredite mit kürzerer Laufzeit und Fälligkeits- sowie Annuitätendarlehen für Baukredite mit langer Laufzeit verwendet werden. Auch die Unterscheidung zwischen Nominalzins und effektivem Jahreszins wurde thematisiert. Die Gruppe interessierte sich aber auch für die Auswirkungen des niedrigen Leitzinses auf die Banken, die zurzeit andere Maßnahmen wie Kontoführungsgebühren einleiten, um Überschüsse zu erwirtschaften. Ihr Interesse galt auch der Auswirkung des Onlinebanking auf die Mitarbeiterzahl, welche sich aber nicht veränderte. Lediglich die Stellenbeschreibungen bzw. die Tätigkeiten in einer Bank hätten sich gewandelt.

Die zahlreichen Fragen der Schülerinnen und Schüler konnten alle anschaulich und verständlich beantwortet werden. Um den Arbeitsplatz „Bank“ näher kennen zu lernen, teilten sich die beiden Kurse am Ende in drei Gruppen. Ein Gang durchs Haus mit Blick in Besprechungsräume und die Büros einiger Mitarbeiter sowie den Tresorraum rundeten den Vormittag ab.

Ein großer Dank geht an Frau Dabo für die Organisation der Betriebserkundung, sowie an Herrn Knapp für die kurzweilige Einführung ins Banken- und Kreditwesen sowie an Frau Gruda für ihre Informationen rund um die Ausbildung.

Barbara Strupp, Fachlehrerin BWL