Lockdown und kein Praktikum?

Teilnahme am Trinkbrunnenwettbewerb als Praktikumsersatzleistung

In der Höheren Berufsfachschule sind die Schülerinnen und Schüler verpflichtet, ein Tagespraktikum zu absolvieren, welches während des Lockdowns in vielen Betrieben nicht erfolgen kann. Die Schule muss den Betroffenen eine Praktikumsersatzleistung ermöglichen und somit jede Woche eine Aufgabe zur Verfügung stellen, die der betrieblichen Praxis entspringen könnte und einen Arbeitstag ausfüllt.

Frau Bück dachte sich für die Klasse HBFW 19d für einen Praktikumstag ein kleines Projekt im Rahmen des Lernfelds Marketing aus, welches mit der tatsächlichen Teilnahme am Trinkbrunnenwettbewerb endete. Durch den Wettbewerb und die Chance auf einen Gewinn stieg die Motivation der Klasse eine herausragende Praktikumsersatzleistung zu erbringen.

Der Wettbewerb wurde vom gemeinnützigen Verein „a tip: tap“ ausgeschrieben, der sich seit 10 Jahren für die Nutzung von Leitungswasser einsetzt, um Plastikmüll zu vermeiden. Ziel der Wettbewerbsteilnahme ist es, in einem maximal 90-sekündigen Film- oder Tonbeitrag kreativ für die Leitungswassernutzung zu werben und somit einen Trinkbrunnen für die Schule zu gewinnen. Eine unabhängige Jury aus Fach-Mitgliedern, u.a. des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bewertet die eingesendeten Beiträge, so dass am Weltwassertag, dem 22. März, die Gewinnerschule ausgezeichnet wird.

Im Lernfeld Marketing überlegten die Schülerinnen und Schüler der HBFW 19d mit ihrer Lehrerin, Frau Bück, auf welche Weise eine Werbemaßname für die Trinkwassernutzung, die den Anforderungen des Auftraggebers entspricht, durchgeführt werden kann. Am Praktikumstag recherchierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u. a. zu den Themen Leitungswasser als Trinkwasser und Plastikverbrauch. Anschließend sammelten sie Ideen für einen Filmbeitrag und die Tonaufnahme. Im Marketing-Unterricht erstellten einzelne Schülergruppen Werbetexte sowie eine kleine Story. An einem weiteren Praktikumstag überarbeitete die Klasse ihre Ergebnisse. Sie stellte Merkmale eines guten Werbefilms zusammen, legte eine Zielgruppe für ihre Filme fest und überlegte sich, wie die Zielgruppe angesprochen werden sollte. Am Ende des zweiten Praktikumstags konnte jeder einen Film in Form einer vertonten Powerpoint-Präsentation vorweisen.

Frau Bück einigte sich mit der Klasse und reichte den besten Beitrag beim Trinkbrunnen-Wettbewerb ein. Mohamed El Bakkal gelang es am besten, die Themen Gesundheit, Müllvermeidung und Trinkwassernutzung in einem Werbetext zu vereinen und diesen in eine Powerpoint-Präsentation zu integrieren.

Die Schulgemeinschaft wünscht der Klasse weiterhin viel Spaß bei Praktikumsersatzleistungen und hofft nun auf einen Trinkbrunnen für die GSW.