Soziale Kompetenzen geschärft
Business Etikette-Gruppen von IHK ausgezeichnet
Im Schuljahr 2023/24 nahmen alle drei Kurse des Wahlfachs Business Etikette erfolgreich am IHK-Projekt Startup@school teil. Das Projekt, welches durch Frau Braun von der IHK für unsere Gruppen angeleitet wurde, soll junge Menschen bei der Berufszielfindung unterstützen und ihnen zudem eines der angebotenen Module mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund näherbringen.
Die Schülerinnen und Schüler lernten nach einer Auftaktveranstaltung im September eigenständig die Inhalte einer schülergerechten Informationsbroschüre zum Thema „Soziale Kompetenzen“. Im Februar zeigten sie ihr erlerntes Wissen in einem Onlinetest und im März durften alle Gruppen eine Betriebserkundung durchführen sowie die IHK besuchen, um eine Präsentation zu halten. Frau Braun begutachtete die Präsentationen mit der jeweiligen Fachlehrerin der Kurse, gab Feedback und durfte im Anschluss allen, die am Test und der Präsentation teilgenommen hatten, die begehrten Zertifikate der IHK überreichen.
Dem Kurs von Frau Renker wurde Einblick in ein Versicherungsunternehmen gewährt. „Oh, Versicherung wie langweilig, was sollen wir denn da?“, war der erste Ausruf, als die Klasse HBFW22c erfuhr, dass der Ausflug im Rahmen des Moduls zur HDI Versicherung ging. Die Gruppe traf sich mit der Leiterin Personal und drei Auszubildenden. Sie bekam eine kurze Einführung zur Unternehmensgruppe HDI und zur Möglichkeit dort eine Ausbildung oder ein duales Studium zu absolvieren. Im Anschluss daran arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mit den Auszubildenden in vier Gruppen, um etwas über die verschiedenen Bereiche im Versicherungswesen zu erfahren und präsentierten die Ergebnisse ihrer Klasse. Im zweiten Teil wurde der Gruppe von einer Key-Account-Managerin viel über das Verhalten gegenüber Kundinnen und Kunden und die dafür nötigen sozialen Kompetenzen beigebracht. Der Managerin gelang es, die Schülerinnen und Schüler mit lustigen, anwendungsbezogenen Beispielen zu faszinieren. Die Klasse war sehr erstaunt, dass es keinen Dresscode im Innendienst bei der HDI gibt, im Außendienst und im Kundengespräch sei dies natürlich anders, allerdings sei auch hier mittlerweile das „leger-schicke“ Outfit angekommen. Am Ende waren alle von der Betriebserkundung begeistert und eine Versicherung wird gar nicht mehr als langweilig angesehen!
Der Kurs von Frau Schneider wurde eingeladen die Filiale von DM in der Lotharstraße zu besuchen. Die Filialleiterin ließ die Gruppe hinter die Kulissen, in den Aufenthaltsraum für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ins Lager, blicken. Sie führte mit den Schülerinnen und Schülern einen intensiven Austausch über Ausbildungsmöglichkeiten und das digitale Arbeiten (z. B. mit der Global Trade Item Number = GTIN) über das Smartphone, welches sowohl für die Telefonie als auch für das Warenwirtschaftssystem genutzt wird. Außerdem sprach sie über die Ladengestaltung und Produktpräsentation, welche in allen 2000 deutschen Filialen ähnlich sind. Der Nachhaltigkeitsgedanke zeigt sich sowohl in der Produktpalette als auch in den Verpackungen der Produkte. Als es um den Umgang mit verschiedenen Kundentypen ging, wurde der Kurs an sein Vorwissen aus dem SSU-Wahlpflichtfach Business Etikette erinnert. Die Corporate Identity konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur am Corporate Design wie der Architektur, also der Ladeninnenraumeinrichtung, und den weißen Mitarbeiterkitteln mit den Aufschriften „Wir machen den Unterschied“ oder „Hier bin ich Mensch - hier kaufe ich ein“ erkennen sondern auch an der Corporate Communication, welche nicht zuletzt auf dem Namensschild steht: „Ich berate Sie gerne". Auf diese Weise soll sich der König Kunde bei seinem Einkauf wohlfühlen und gerne wiederkommen.
Der Kurs von Frau Strupp besuchte die Mc Donald’s-Filiale in der Rheinallee. Die Ausbildungsleiterin informierte zunächst über die Ausbildung zur Kauffrau für Systemgastronomie und ging danach direkt auf die Notwenigkeit sozialer Kompetenzen ein. Ob im Kundenkontakt im Umgang mit unterschiedlichen Kundentypen an der Theke, am Autoschalter oder im Restaurantbereich oder im Kontakt mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Küchenbereich, Freundlichkeit führt immer zu einer positiven Atmosphäre. Die Arbeit im Team ist sehr wichtig, da jeder in einer Arbeitsschicht nur eine bestimmte Teilaufgabe im Prozess von der Bestellungsannahme zur Auslieferung der Bestellung erfüllt. Der Kurs erkannte die erlernten Methoden im Umgang mit schwierigen Kundentypen und Reklamationen wieder und erfuhr, wie Mc Donald’s aus Kulanz mit Beschwerden umgeht. Die Corporate Identity beschäftigte die Gruppe, als über ein verändertes Marketingkonzept gesprochen wurde. So hat Mc Donald’s z. B. die Farbe grün in sein Logo übernommen (und die Farbe rot verdrängt) um zu zeigen, dass Nachhaltigkeit eine große Rolle für das Unternehmen spielt. Recyclebare Verpackungen und ein ausgefeiltes Warenwirtschaftssystem mit Vernetzung zu Lieferanten lässt wenig Verderb zu. Der Kurs durfte die Küche, das Lager inklusive Technikraum und Kühlräumen sowie den Entsorgungsbereich besuchen. Durch das Franchisesystem sind alle Zutaten der Gerichte in allen Filialen gleich und dürfen nie durch Supermarktware ersetzt werden. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen die Arbeitskleidung (Hose und T-Shirt) gestellt. So sieht der Kunde direkt das Corporate Design, welches auch an der Gebäudearchitektur, dem bekannten Logo und den Farben deutlich wird. Zur Corporate Communication und zur Corporate Behaviour gibt es genauso Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie für die Erstellung neuer Burger und die Umsetzung neuer Marketingkonzepte. Die Schülerinnen und Schüler, die kurz vor ihren Abschlussprüfungen stehen, konnten vielfach die Inhalte des Unterrichts aus Business Etikette und den Lernfeldern des Fachrichtungsbezogenen Unterrichts wiedererkennen.
Ein großer Dank für die Organisation der Betriebserkundungen und der Zertifikatsübergabe gilt Frau Braun von der IHK Rheinhessen.
Frau Renker, Frau Schneider, Frau Strupp (Fachlehrerinnen Business Etikette)
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