Teambuilding BGYW24a
Kennenlernfahrt nach Kaub vom 12. bis 14. September 2024
Begonnen hat unsere kleine Kennenlernfahrt mit der Hinreise von Mainz über Wiesbaden nach Kaub mit der Bahn. Die Vorfreude auf unsere Jugendherberge war groß. Hinzu kam, dass die meisten sich gerade einmal eine gute Schulwoche kannten und sich gegenseitig noch relativ vorsichtig gegenübertraten. Dies sollte sich jedoch mit dieser Fahrt ändern.
Herr Räth und Frau Werner besprachen zügig den Ablauf der nächsten beiden Tage. Anschließend ging es auf unseren großen Ausflug, begonnen mit einer Schifffahrt von Kaub nach St. Goarshausen. Während wir auf das Schiff warteten, gab es das erste Gruppenspiel: Wir stellten uns als Zweierteams in einem Innen- und Außenkreis auf. Dann erzählte eine Teamperson der anderen eine beliebige lustige oder spannende Geschichte, die sie selbst einmal erlebt hatte. Anschließend rotierte immer der Innenkreis nach links, sodass man immer wieder eine/einen neue/neuen Partnerin/Partner bekam, der/dem man dann die Geschichte erzählen musste, die man zuvor erzählt bekommen hatte. Nach einigen Durchgängen besprachen wir das Gehörte alle gemeinsam. Das Interessante war: Die meisten Geschichten waren nach den vielen Durchgängen so stark verändert, dass sie mit der ursprünglichen Geschichte nichts mehr zu tun hatten. Daraus lernten wir: Miteinander reden - sprich Kommunikation - ist wichtig, insbesondere um zu vermeiden, dass Gerüchte sich verbreiten und Missverständnisse entstehen.
Nach der Schifffahrt und der Ankunft in St. Goarshausen machten wir einem kurzen Abstecher zur Eisdiele bevor es bei glühender Hitze die steilen Treppen zur Loreley hinauf ging! Der Aufstieg lohnte sich, denn oben wartete nach einer kurzen Einweisung die Sommerrodelbahn auf uns!
Am Abend gab es unser großes Gruppengrillen, begleitet von vielen tollen Gesprächen und verschiedenen Gesellschaftsspielen. Dann ging es für uns auf die Zimmer, wo der Tag für Manche erst spät in der Nacht endete.
Am nächsten Morgen warteten nach dem Frühstück verschiedene Gemeinschaftsspiele auf uns. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich nach Größe geordnet in einer Reihe aufstellen, ohne zu reden. Dann galt es, sich schweigend nach dem Geburtsdatum chronologisch zu ordnen. Wir kamen ins Grübeln, kommunizierten mit den Fingern oder zeichneten unsere Geburtsdaten mit dem Finger imaginär auf den Boden. Auch diese Spiele zeigten uns: Die zwischenmenschliche Kommunikation ist essenziell für das Lösen einer gemeinsamen Aufgabe. Am Rhein hatten wir in Zweierteams folgende interessante Aufgabe zu bewältigen: Zwei Personen hatten eine bestimmte Strecke mit unbekanntem Untergrund zu gehen. Dabei waren die Augen der einen verbunden, während die andere sie führte. Es war wichtig, die „Blinden“ über die Besonderheiten der bevorstehenden Strecke, wie z.B. einen Bordstein, zu informieren. Die Schwierigkeit für diejenigen mit verbundenen Augen bestand darin, der Partnerin bzw. dem Partner wortwörtlich blind zu vertrauen und zu glauben, dass sie bzw. er einen selbst zuverlässig leitet.
Abschließend reflektierten wir gemeinsam unsere Erfahrungen. Wir kamen zu folgendem Schluss: In einem Team wie unserem ist es wichtig, dass man sich 1. voll aufeinander verlassen und einander vertrauen kann und 2. miteinander umfänglich kommuniziert! Unserer Feststellung nach ist Kommunikation der Schlüssel für eine funktionierende, vertrauensvolle Gemeinschaft.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es für uns leider wieder zurück nach Mainz. Am Hauptbahnhof freuten sich alle sichtlich aufs bevorstehende Wochenende. Allerdings waren wir uns einig: Diese Teambuilding-Fahrt hat uns als Klasse in kurzer Zeit näher zusammengebracht und uns gezeigt, wie wichtig richtiger Umgang untereinander ist.
Lennard Haas, Schüler der BGYW24a